Lieber Marius, liebe Elisa,
Euch, Euren Großeltern und allen Angehörigen möchten wir zum Tode Eurer Mutter unsere aufrichtige und tiefe Anteilnahme aussprechen. Es ist der zweite schwere Schicksalsschlag, den ihr nach dem Tod Eurer Schwester Nele innerhalb weniger Monate hinnehmen und ertragen müsst.
Wir alle - und das gilt wohl für das ganze Dorf- haben gebangt und gehofft, wie Ihr es in der Anzeige so einfühlsam dargestellt habt, dass dieser Moment vielleicht niemals komme oder einfach vorübergehe.
Die Nachricht vom Tode hat uns dann überrascht, schockiert und sprachlos gemacht: Warum? Warum so jung?
Wir können das Ausmaß des Schmerzes und des Leids, das Ihr ertragen müsst, nur erahnen, denn der Tod ist unumkehrbar, endgültig. Trost kann man nicht versprechen.
Wir fühlen aber mit Euch und sind Euch in diesen Tagen des Abschieds sehr, sehr nah und umarmen Euch in der gemeinsamen Trauer um einen wertvollen und liebenswerten Mitmenschen.
Wir werden ihre Stimme und ihr Lachen vermissen, aber nicht vergessen.
Der bekannte Bildhauer Michelangelo Buonarroti hat einst die verheißungsvollen Zeilen geschrieben:
"Es sandte mir das Schicksal tiefen Schlaf.
Ich bin nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb in euch, ich geh in eure Träume,
da uns, die wir vereint, Verwandlung traf.
Ihr glaubt mich tot, doch dass die Welt ich tröste,
leb ich mit tausend Seelen dort,
an diesem wunderbaren Ort,
im Herzen der Lieben. Nein, ich ging nicht fort,
Unsterblichkeit vom Tode mich erlöste."
In Euren und unseren Herzen wird sie Unsterblichkeit erlangen!
Wir alle hoffen auf das, was uns versprochen worden ist: Ein "Wiedersehen", wie und wo das auch immer geschehen möge.